Stolberg. Sie Staatsanwaltschaft Aachen hat offenbar ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung gegen eine Wirtin aus Stolberg eingestellt. Dies erfuhr „Klarmanns Welt“ aus gut unterrichten Kreisen. Der Wirtin war vorgeworfen worden, Jugendlichen, die nach einem Überfall von Neonazis durch die Straße gejagt wurden, keinen Schutz geboten zu haben. Die Opfer hatten seinerzeit geschildert, dass sie auf der Flucht vor den Schlägern am Rande eines Antifa-Konzerts in Stolberg-Münsterbusch [1] eine Gaststätte aufgesucht hatten, woraufhin sie trotz der Bedrohungslage von der Wirtin des Hauses verwiesen wurden und sich sogar beim Sturz leichte Verletzungen zugezogen hätten.
Offenbar, so hieß es, hätten „mehrere Zeugen“ – andere Gaststättenbesucher – ausgesagt, dass niemand in der Nacht des Hauses verwiesen worden sei. Deswegen hat die Ermittlungsbehörde das Verfahren eingestellt. Unklar ist bisher offenbar immer noch, wer die damaligen Angreifer waren, die drei Mädchen im Alter von 15, 16 und 18 Jahren sowie wahrscheinlich eine halbe Stunde zuvor einen älteren Punk verletzt hatten. Die Attackierten haben die Angreifer als vermummte Neonazis beschrieben. Auch Polizeikreise gehen offenbar davon aus, dass die Angreifer Neonazis waren. Selbst aus rechten Szenekreisen wurde mehrfach angedeutet, dass man den Angriff unter anderem den „Autonomen Nationalisten“ zurechne. [© Klarmann]
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Nazis attackierten Punks nach Fight Fascism – zudem Nazigebrüll und -schmier