Düren. Der NPD-Kreisverband Düren droht bürgerlich-demokratischen Kräften in Düren abermals mit einem Aufmarsch. Zuerst jedoch kündigt die NPD für kommenden Samstag (3.11.) eine „Mahnwache“ vor dem Rathaus in Düren an. Deren Motto soll sein: „Frei, sozial und national!“ Bei dem rechten Aufmarsch am 22. September hatte die Polizei diese Parole via den von ihr erlassenen Auflagen übrigens verboten, d.h. diese durfte nicht skandiert werden.
Gründe für die Mahnwache sind nach NPD-Angaben Videoclips, die Dürener HipHopper im Internet unter „YouTube“ verbreiten und in denen sie Gewalt verherrlichende Texte singen. In einem Lied wittert die NPD gar Frauenfeindlichkeit eines Migranten – fraglich sein dürfte indes, ob das im linken Kulturzentrum „Komm“ live aufgenommene Lied, in dem ein HipHopper davon singt, seine Frau zu demütigen und zu misshandeln, nicht eigentlich überzeichnend und daher karikierend gemeint sein könnte.
Die NPD findet indes: „Gerade die Gutmenschen Fraktion, etablierte Politiker und hetzerische Journalisten berichten des Öfteren, wie gewaltbereit die nationale Szene ist. Sogar frauenfeindlich sollen wir sein. [...] Damit solche Videos [...] nicht verschwiegen werden, haben wir einen offenen Brief an Funktionäre des Kreises, Stadt, Religion, BgR, Migrationsgruppen und der örtlichen Presse geschrieben. Sollten jedoch solche kriminellen Ausländer ohne Strafverfolgung davon kommen, sehen wir, der Nationale Widerstand, uns dazu gezwungen eine weitere Demonstration in Düren durchzuführen um somit die Öffentlichkeit zu erreichen.
Doch zunächst werden wir am Samstag [...] eine Mahnwache vor dem Rathaus [...] abhalten und möchten somit dem angeschriebenen Personenkreis reichlich Zeit geben zu reagieren. [...] Ausländerkriminalität [geht] zu lasten bereits gut intrigierter Ausländer, die wissen wie sich Gäste in einem fremden Land zu benehmen haben.“ In einem zweiten Text heißt es zudem: „Um es hier einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: dies [die kriminellen Ausländer und volksverhetzenden HipHopper; mik] sind genau die Ausländer die wir Nationaldemorat in unserem Land nicht haben möchten, und nicht ‚Ali’ oder ‚Salavatore’, die hier seit Jahren leben, arbeiten, steuern zahlen und sich nie was haben zu schulden kommen lassen.“ (Rechtschreibung immer wie Original.)